Bundestagswahl: Wen soll ich als Christ wählen?

Bundestagswahl: Wen soll ich als Christ wählen?

Bundestagswahl

Die bevorstehende Bundestagswahl sollten Christen weder gleichgültig betrachten noch überbewerten. Wir leben in Satans Reich der Finsternis, und dieses Reich wird – bis Christus wiederkommt – weiter seinen Lauf nehmen. Könige, Herrscher, Regierungen und Nationen sind zeitlich. Sie kommen und gehen (Dan 2,21). Das ist im Buch Daniel besonders deutlich zu erkennen. Im Gegensatz zur Vergänglichkeit der Länder und Regierungen und dem, was in der Politik und Gesellschaft passiert, steht Gott und sein Plan fest (Jes 46,9-11). Was auch immer auf dieser Welt passiert: Es hat keinen Einfluss auf Gottes Wirken, Gottes Plan und die Ausbreitung des Reiches Gottes. Denn sein Reich ist nicht von dieser Welt. Somit ist die Bundestagswahl nur ein Termin innerhalb des irdischen, vergehenden Reiches.

Was ist wirklich wichtig?

Um diese kommende Wahl richtig zu beurteilen, musst du wissen, dass dein Leben und Wandel mit Jesus Christus wichtiger ist als jedes Kreuz, das du auf einem Wahlzettel machst!

Als Gottes Gemeinde ist es nicht unsere Verantwortung, unser Land um- oder ein irdisches Reich aufzubauen. Unsere Verantwortung ist die Verkündigung des Evangeliums mit dem Ziel der Errettung der Menschen durch Jesus Christus (Mt 28,18-19). Es ist daher wichtig, dass du der Bundestagswahl nicht eine zu große Bedeutung gibst.

Wie solltest du also die Bundestagswahl angehen und welche Rolle spielst du dabei? Zuallererst: Rebelliere nicht und demonstriere nicht, sondern lebe ein ruhiges und stilles, friedliches Leben. Ordne dich in aller Gottesfurcht den Obrigkeiten unter, bete um ihre Rettung und zahle deine Steuern – denn das ist, was die Schrift lehrt (1Tim 2,1, Röm 13,5-7).

Welche Regierung wird das umsetzen, was Gott will?

In Römer 13 heißt es, dass Gott der weltlichen Regierung Autorität gegeben hat, um die Gerechten zu schützen und die Ungerechten zu strafen. Auf diese Weise soll Recht und Ordnung in der Gesellschaft aufrechterhalten werden. Was darüber hinausgeht, ist von Menschen hinzugefügt.

Wir wählen bei der Bundestagswahl keine einzelne Person, sondern Parteien und Koalitionen, die letztendlich unser Land regieren werden. Es gibt demnach nur eine Frage zu beantworten: Welche Partei, welche Koalition und welche Leiter werden Gottes Plan, den er für Regierungen hat, hochhalten? Welche Regierung wird am ehesten das umsetzen, was Gott will?

Die meisten Menschen auf dieser Welt haben überhaupt nicht die Möglichkeit, ihre Regierung zu wählen. Wir haben heute diese Möglichkeit und sollten sie nutzen.

Welche Partei wird die Gerechten schützen und die Ungerechten strafen? Wir sollten unsere Stimme nicht einer Partei geben, die das biblische Prinzip umkehrt und Gerechte straft und Ungerechte lobt (Röm 1,32). Es ist richtig, Abtreibung zu verhindern. Es ist richtig, die Familie zu schützen. Es ist richtig, die Ehe zwischen Mann und Frau zu schützen. Gott hat die Familie als grundlegenden Baustein der Gesellschaft geschaffen (1Mo 1,27). Viele Parteien arbeiten mit Hochdruck daran, das biblische Bild von Familie und von Mann und Frau zu zerstören. Ein Christ sollte nicht für Parteien oder Koalitionen stimmen, die den Plan Gottes verdrehen und Menschen schützen, die gegen Gottes Plan rebellieren.

Wen soll ein Christ wählen?

Die Wahl, die wir treffen, ist also nicht so sehr eine Wahl für eine bestimmte Partei, sondern vor allem eine Wahl gegen Parteien, die Gottes Plan verdrehen. Wir wissen, dass sich keine Partei dem Wort Gottes unterordnet. Aber solange wir die Möglichkeit der Wahl haben, sollten wir diese Verantwortung wahrnehmen, um gegen Parteien zu stimmen, die Gottes Wort verachten und seine Prinzipien für Recht und Unrecht verdrehen. Dabei ist es wichtig, dass du dein Gewissen durch das Wort Gottes schärfen lässt und dann mit einem guten Gewissen diese Entscheidung triffst.

In all dem dürfen wir nicht vergessen, dass Jesu Reich nicht von dieser Welt ist. Gott hat und behält die Kontrolle! Unabhängig von den Ergebnissen der Wahl, gilt für uns die Ermahnung aus 1. Timotheus 2,1–4:

„So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit; denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“