Nach der Entstehung der Urgemeinde zu Pfingsten im ersten Jahrhundert in Jerusalem gab es keine geistliche »Zentrale« für den sich ausbreitenden christlichen Glauben. Die erste organisierte Kirche in Europa war die römisch-katholische Kirche. Sie entstand im 4. Jahrhundert und begann sich zur Staatskirche zu entwickeln.
Im weiteren Verlauf gab es immer wieder Gruppen, die sich aus verschiedenen Gründen abgrenzten, um zu den von der Kirche vernachlässigten Grundsätzen und Prinzipien des Glaubens zurückzukehren.
Anlass für die Entstehung weiterer christlicher Gruppen war die Reformation in Deutschland, eingeleitet durch Martin Luther (in England durch John Wycliff; in der Schweiz durch Ulrich Zwingli und Johannes Calvin).
Auf dem europäischen Kontinent gab es drei »Flügel« der Reformation:
Der erste Flügel und die bekannteste reformatorische Bewegung in Deutschland ist selbstverständlich die Evangelische Kirche. Mit den Leitsätzen: »sola scriptura« (allein die Bibel), »sola gratia« (allein die Gnade) und »sola fide« (allein durch Glauben) begründetet sie ihre Trennung von der Katholischen Kirche.
Es gab eine zweite Bewegung in der Schweiz unter der Führung von Ulrich Zwingli und Johannes Calvin, aus der die sogenannte Presbyterianische oder Reformierte Kirche hervorging. Diese ist heute viel stärker in der Schweiz und in Ländern wie Holland, England, Schottland und in den USA vertreten als in Deutschland. Die Hugenotten in Frankreich gehörten auch zu dieser Gruppe.
Der sogenannte dritte Flügel der Reformation verbreitete sich sehr schnell in ganz Europa, hatte aber keine zentral organisierte Struktur. Die Vertreter dieses Flügels lehnten die Säuglingstaufe ab, weil sie diese Taufpraxis nicht in der Bibel – in Gottes Wort – fanden, die für sie Maßstab für Glauben und Leben war. Sie erkannten, dass die Menschen im Neuen Testament zuerst eine bewusste Entscheidung für Jesus Christus trafen, bevor sie sich taufen ließen. Aus dieser Bewegung gingen die Taufgesinnten Gemeinden in der Schweiz, die Mennoniten und die Baptisten in Holland, Deutschland, England und in anderen Ländern Europas sowie viele andere Freikirchen hervor. Weil die meisten dieser Gruppen vertrieben oder verfolgt wurden, sind sie in vielen westeuropäischen Ländern wenig bekannt. In den ehemaligen Ostblockländern, in Holland und England sowie in den USA bilden die Freikirchen die größten christlichen Gemeinden.
Und heute? Die Freien Gemeinden stehen folglich auf dem Boden der Reformation, die inzwischen über 500 Jahre zurückliegt. Damit unterscheiden sie sich elementar von den Sekten, die erst im Laufe der letzten 150 Jahre entstanden sind und eine von der Lehre der Bibel abweichende Sonderlehre vertreten. Wir als Evangelische Freikirche Leuchtturm haben als freie christliche Gemeinde den Herrn Jesus Christus als Fundament und die Bibel als verbindlichen Maßstab für Glauben und Leben. Der Glaube ist eine freie Willensentscheidung und das ewige Heil allein aus Gnade ohne Werke. Mehr dazu findest du unter: Warum evangelisch? Unsere Glaubensgrundsätze findest du unter Glaubensbekenntnis.
Selbstverständlich freuen wir uns, wenn wir dich zu einem Gottesdienst begrüßen dürfen. Doch entscheidend ist nicht die Zugehörigkeit zur Gemeinde. Entscheidend ist, dass Sie Gott kennen und an Jesus Christus glauben.
Bist du auf der Suche nach dem Sinn des Lebens? Fehlt dir der Friede mit Gott? Dann ermutigen wir dich, in der Bibel – in dem »Brief Gottes« an uns Menschen – zu lesen. Fang am besten im Neuen Testament mit dem Johannesevangelium an. Jesus Christus möchte dir persönlich in der Bibel begegnen. Er sagte:
»Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe« (Johannes 3,16).
Jesus Christus möchte dir Vergebung der Schuld und ewiges Leben geben. Die Gemeinde Jesu sollte da sein, um Menschen zu helfen, Antwort auf diese Frage zu finden. Wir wünschen dir dieses Leben im Glauben an Christus. Es gibt nichts Besseres!